Vom Trainer zum Bodenpersonal: Luke Williams' ungewöhnliche Reise

Vom Spielfeldrand zur Rollbahn

Als Luke Williams letzten Monat in einer Warnweste am Flughafen Bristol fotografiert wurde, sorgte das für Aufsehen. Der 44-Jährige war bis Februar 2024 noch Trainer des Championship-Clubs Swansea City.

Ein viraler Moment

Das Foto löste Unglauben aus: War das ein AI-generierter Scherz? Selbst nach der Bestätigung durch The Athletic blieben Skeptiker. Williams gewährte schließlich ein Interview – seine Begründung: „Ich muss arbeiten.“

Die Arbeitsmoral eines Fußball-Nomaden

Williams ist nicht in finanziellen Nöten (er erhält Abfindung). Doch Untätigkeit? Undenkbar. Um 4 Uhr morgens beginnt sein Flughafen-Schichtdienst, wo er Passagiere mit Behinderungen unterstützt und im Pendelverkehr Schlafforschung studiert (Why We Sleep von Matthew Walker).

„Ich beobachte, wie Kollegen auf verschiedene Führungsstile reagieren“, sagt er. „Das ist wie ein Live-MBA-Kurs.“

Warum das gegen Fußball-Normen verstößt

Die meisten entlassenen Trainer „erholen“ sich als Experten oder im Urlaub. Williams bewarb sich online, absolvierte Videointerviews und trainierte Notfallprotokolle. Kollegen nannten ihn „mutig“ – für ihn ist es gesunder Menschenverstand.

Lebensmotto:

• „Meine Kinder beobachten alles. Ich werde ihnen keine Trägheit vorleben.“
• „Arbeit gibt Würde. Wer kann, sollte etwas beitragen.“

Ein Leben voller Herausforderungen

Williams‘ Resilienz geht zurück auf:

1. Spielerkarriere: Mit 24 durch Knieverletzungen beendet.
2. Frühe Jobs: Kindercoaching für 1,50 £/Stunde; Nachtschicht-Busfahrer.
3. Trauma: Überlebte Flaschenangriff und tödlichen Autounfall.

Sein Flughafen-Job? Nur ein weiteres Kapitel. Wie ein Ex-Spieler schrieb: „Du bist eine Legende – kein Ego, einfach machen.“

Statistik: Nur 0,3 % der englischen Fußballmanager nehmen nach Entlassung Nicht-Fußballjobs an (Quelle: League Managers Association). Williams ist eine Ausnahme – mit Absicht.